Skip to main content

Teilnehmer- und Teiler-Rekord beim Königsschießen - Thomas Naus holt sich erstmals die Königswürde

Erstellt von Thomas Hertlein |

Ein volles Schützenhaus, 59 Teilnehmer und außergewöhnlich gute Einzelschüsse zeugen vom Ehrgeiz der Virnsberger Schützen, wenn es um den Höhepunkt des Vereinsjahres, dem Wettbewerb um die Königswürde geht.

Wie jedes Jahr begann der Abend des Königsballs mit der Abholung des Schützenkönigs des Vorjahres. Oskar Völler empfing seine Schützenschwestern und -brüder, die Blaskapelle und zahlreiche Gäste nicht nur mit einem üppigen Buffet sondern überraschte auch mit einem Feuerwerk.

Erster Vorstand Christoph Strauß lobte in seiner Ansprache das langjährige Engagement des amtierenden Königs für den Schützenverein, welches weit über seine "protokollarischen Pflichten" hinausging. Oskar Völler bedankte sich im Gegenzug bei den zahlreichen Gästen, die an diesem Abend zu ihm gekommen waren und ließ das Jahr seiner Regentschaft nochmals Revue passieren. Nachdem Oskar Völler zusammen mit seiner Frau Anita der Tradition entsprechend den Tanzabend im Schützenhaus eröffnet hatte, ging es an die Bekanntgabe der Gewinner des an fünf Terminen durchgeführten Königsschießens. Dabei sorgten die Vorstände Sabine Naus und Christoph Strauß immer wieder für Staunen und Applaus.

Beim Jugendpokal, so Strauß, sei vor allem die hohe Zahl an Nachwuchsschützen erfreulich. Acht Teilnehmer hatte der Pokal noch nie verzeichnet, und am Ende konnte sich Timo Bradley mit einem 129 Teiler über seinen nunmehr dritten Erfolg freuen.

Auch auf den Meisterserien gab es ordentliche Resultate zu vermelden. Die Altersklasse-Wertung entschied mit 93 Ringen Michael Strauß. In der Schülerklasse aufgelegt verfehlte Joshua Petter mit 99.3 Ringen knapp die 100er Marke, erreichte aber mit deutlichem Abstand Rang 1.

Unter den Senioren war Ernst Leopold beim Aufgelegt-Schießen mit dem Topresultat von 104.8 Ringen der Beste. Siegerin bei den Damen wurde Stephanie Beck-Hempfling mit 94 Ringen.

Die Hobbymeisterserie, die Schützen mit einer Wettkampfabstinenz von mindestens einem Jahr vorbehalten ist, dominierte Susanne Ortenreiter mit 90 Ringen vor Oskar Völler mit 87 Ringen. Bei den Jugendlichen entschied ein Ring zwischen Ingo Warkus und Timo Bradley zu Gunsten des Jugendpokalgewinners (93 Ringe).

Auf der Luftpistolenscheibe konnte sich abermals der "LP-Chef" Harry Dämpfling mit 45 Zählern vor Oswin Pauly (44 Ringe) durchsetzen. Richtig knapp ging es bei den Herren zu. Schon für Rang 5 waren 95 Ringe nötig, danach wurden gleich drei Schützen mit 96 Ringen gelistet. Mit traumhaften 99 Ringen konnte sich Christoph Strauß aber deutlich distanzieren.

Vor der Verleihung der Festscheibe bedankte sich das Vorstandsduo bei allen Spendern, Gönnern und Sponsoren für die mehr als attraktive Auswahl an gestifteten Festpreisen und appellierte an alle, sich durch Einkäufe, Angebote oder Aufträge auch für die Unterstützung zu revanchieren. Lokal sei einfach besser und stehe manchmal auch einfach über einem möglichen Mehrpreis. Die ersten 15 Platzierungen auf der Festscheibe lagen unter 100 Teilern. Die Rangliste führte Ehrenschützenmeister Michael Strauß mit einem 7.07 Teiler an.

Der beste Schuss des gesamten Wettbewerbs fand sich auf der Deutschordensscheibe. Stephanie Beck-Hempfling platzierte einen brillianten 5.3 Teiler und kann sich nun über ein Namensschild auf der besonders kunstvollen Trophäe freuen. Nur wenig schlechter schoss Ingo Warkus, der sich mit 6.4 Teilern die Ehrenschützenmeisterscheibe sicherte.

Der Einweihungspokal, der aus Anlass des Schießanlagenumbaus letztes Jahr zum ersten Mal gestiftet wurde, war ebenso hart umkämpft. Mit einem 7.8 Teiler durfte Christoph Strauß den Pokal mit der eingefassten Virnsberg-Oktoberfestmünze in Empfang nehmen.

Nochmals fiel der Name Christoph Strauß. Auf der Glücksscheibe schossen 19 Schützen unter 100 Teilern. Nur 0.6 Teiler trennten Gewinner Christoph Strauß mit einem 9.4 Teiler von Timo Bradley (10.0 Teiler).

Zwar konnte Oskar Völler seinen Königstitel nicht verteidigen, eine bleibende Erinnerung an seine Regentschaft findet sich aber auf der neuen Königsscheibe, die als Motiv seinen vor allem durch das Anführen des Virnsberger Kerwa-Umzuges bekannten Holder-Oldtimer neben dem alten Speierlingsbaum zeigt.

Sechs Schützen schossen sich diesmal mit einem "Zehner" in die engere Wahl für den Königstitel. 2. Ritter wurde Karina Freund mit einem 240.2 Teiler. Den Posten des 1. Ritters bekleidet der Schützenkönig des Jahres 2004, Harry Dämpfling. Er war mit 171.2 Teilern der zweitbeste auf der "Roten".

Richtig spannend gestaltete Schützenmeister Strauß die Proklamation des neuen Schützenkönigs. Das neue royale Oberhaupt werde erstmals mit dem Titel bedacht. Er sei auch dafür verantwortlich, dass es im Jahr 2020 abermals das Jugendheim als Abmarschort zu diskutieren gilt. Als Musiker habe er bislang für die musikalische Umrahmung der Königsabholungen mitgesorgt. Nächstes Jahr komme er selbst in den Genuss, abgeholt zu werden, weswegen die Bläser ein Blech ersetzen müssen. Aber auch seine Umbauplanung müsse jetzt forciert werden, um für die Abholung gerüstet zu sein. Dafür habe der bislang viertbeste Schuss auf die Königsscheibe in der Vereinsgeschichte gesorgt. Christoph Strauß und Sabine Naus als "Queen Mum" kürten Thomas Naus mit einem 36 Teiler zum Schützenkönig 2020 und überreichten ihm als Insignien die neue Ehrenscheibe, die Königskette und den Seidleskrug. 

Zurück
Abholung des Schützenkönigs
Oskar Völler und Franz Reeg
vo.li.n.re.: Michael Strauß, Harry Dämpfling, Ernst Leopold, davor Joshua Petter, Thomas Naus, Stephanie Beck-Hempfling, Karina Freund, Timo Bradley, Susanne Ortenreiter, Ingo Warkus, Christoph Strauß
Harry Dämpfling, Thomas Naus, Karina Freund
Thomas Naus