Die Marktgemeinde und die Grundschule haben den Abschluss der Baumaßnahmen mit einem Festakt in der Mehrzweckhalle und einem Tag der offenen Tür am 08.11.2019 begangen. Umrahmt wurde die Einweihungsfeier von Musikstücken und Gedichten der Schüler sowie eine große Abordnung der Blaskapelle Virnsberg. Vielen Dank für die tollen Beiträge.
Bürgermeister Henninger betonte zu Beginn, dass der Tag der Einweihung unserer generalsanierten Schule und unseres barrierefreien Rathauses für unsere Gemeinde ein sehr, sehr wichtiger Tag sei. In einem Satz zusammengefasst feiere man heute den Abschluss der Generalsanierung mit Teilneubau unserer Grundschule inkl. Außenanlagen, die Herstellung der Barrierefreiheit von Schule, Rathaus und Mehrzweckhalle, die Brandschutzertüchtigung von Schule und Rathaus sowie die Teilsanierung des Rathauses.
Nach dem Brand im benachbarten Kindergarten im April 2016 kamen sowohl Bürgermeister und Schulleitung als auch der Gemeinderat zur Erkenntnis, dass auch in der Schule der Brandschutz verbessert werden müsse. Schon zuvor hatte die Gemeinde eine Förderzusage für einen Aufzug bekommen, um das Rathaus barrierefrei zu machen.
Nach längeren Vorplanungen kam man überein, alles in eine große Maßnahme zu packen. Das bedeutete Abriss der vorhandenen Aula und dreigeschossiger Wiederaufbau inklusive Aufzug, um die beiden um ein halbes Geschoss versetzten Gebäudeteile zu verbinden und den Umbau des Treppenhauses, um einen zweiten Rettungsweg zu erhalten. Es ermöglichte uns aber auch das Schaffen von Funktionsräumen, die sich die Schule wünschte. Die Planungen waren nicht einfach und bedeuteten eine große finanzielle Herausforderung für die Gemeinde. Ende 2017 beschloss der Gemeinderat dann die große Lösung.
Sehr erfreulich ist, dass die Baumaßnahme jetzt nach fast eineinhalb Jahren innerhalb des Kostenrahmens erfolgreich abgeschlossen werden konnte, was heute bei weitem nicht selbstverständlich ist. Die geringen Mehrausgaben resultieren komplett aus den nachträglich beschlossenen Arbeiten für Treppenhaus, Toiletten und Außenanlagen.
Bürgermeister Henninger bedankte sich beim Bund dem Freistaat Bayern, die mit einer sehr guten Förderungen aus mehreren Fördertöpfen die Baumaßnahme ermöglicht haben. Der Markt Flachslanden erhält eine Förderung von ca. 1,15 Mio. Euro und muss von den Gesamtkosten von ca. 2.1 Mio. Euro ca. 950.000 Euro selbst aufbringen.
Von Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer und den beiden Landtagsabgeordneten Andreas Schalk und Dr. Peter Bauer wünschte sich Bürgermeister Henninger auch in Zukunft weitere attraktive Förderprogramme, um die Infrastruktur der Gemeinde weiter verbessern zu können.
Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer gratulierte zur Einweihung und sagte, dass Flachslanden nun eine Schule habe, „wie man sie sich nur wünschen kann“. Er drückte den Wunsch aus, dass mit der neuen Aula ein Ort der Begegnung für die gesamte Marktgemeinde entstehe.
Landrat Dr. Jürgen Ludwig betonte, dass die Investitionen in eine Schule immer auch Investitionen in die Zukunft seien. Schulamtsdirektor Hans Hauptmann sagte, dass in Flachslanden Schule im Leben stehe und aufs Leben vorbereite. Die Sanierung bezeichnete er als „gelungene Maßnahme“. Auch Melanie Sorace vom Schulförderverein und Timo Weller vom Elternbeirat haben in Grußworten ihre Freude über die Sanierung zum Ausdruck gebracht.
Bürgermeister Henninger bedankte sich bei den Schülern, Lehrerinnen, Bediensteten der Gemeindeverwaltung und den Nachbarn für das Verständnis, das ihm während der gesamten Bauzeit entgegengebracht wurde.
Auch Schulleiterin Tanja Schleußinger betonte, dass der 16 Monate dauernde Umbau der Schule während des laufenden Unterrichtsbetriebs alle fast täglich vor neue Herausforderungen stellte und bedankte sich bei allen, die in Rathaus und Schule trotz der Umbaumaßnahmen stets flexibel und mit viel Toleranz ihrer Arbeit nachgegangen sind. Die Mühen hätten sich gelohnt, weil man eine Schule bekommen habe, auf die man wirklich stolz sein könne. Das Ergebnis könne sich definitiv sehen lassen!
Die Grundschule Flachslanden habe mit ihren Kombiklassen ein flexibles, kompetenzorientiertes Unterrichtskonzept. Dank der neuen Räume sei dafür jetzt noch mehr Flexibilität vorhanden. Die Schule biete nun genügend Raum für offenen Unterricht, für vielfältiges Differenzieren, Forschen und Experimentieren. In der Lernwerkstatt seien dazu bereits erste Schritte gegangen worden.
Ähnlich sei es mit dem Computerraum. Das Raumkonzept biete vielfältigste Nutzungsmöglichkeiten. Er könne auch als zusätzliches Klassenzimmer und kann Dank höhenverstellbarer Stühle auch hervorragend von der Volkshochschule oder der Gemeinde genutzt werden. Neben einem interaktiven Board sind 24 Schüler- und 4 Lehrer-Laptops vorhanden, mit denen man in der der gesamten Schule dank Glasfaseranschluss und flächendeckendem WLAN flexibel arbeiten könne.
Durch den Aufzug sei die gesamte Schule, das Rathaus und die Mehrzweckhalle barrierefrei erschlossen, womit beste Voraussetzungen dafür geschaffen seien, dass an dieser Schule Inklusion gelebt werden könne. Der flexible Mehrzweckraum am Eingang mit Beamer, integrierten Lautsprechern, Großleinwand und Küche kann ebenfalls von Schule und Gemeinde genutzt werden. Beim Crosslauf 2019 war dies zum ersten Mal der Fall.
Die Lehrkräfte freuen sich über das neue Lehrerzimmer mit angrenzendem Schulleiterbüro und kleiner Küche sehr. Hier lasse es sich in hellem, freundlichem Ambiente gut kreativ und produktiv arbeiten und verweilen.
Besonders hob Frau Schleußinger den neu gestalteten Pausenhof hervor. Die Kinder könnten in verschiedenen Zonen mit Fahrzeugen düsen, klettern und Tischtennis spielen. Es gebe aber auch ruhige Ecken, wie die tolle Sitz-Plattform und das Klassenzimmer im Freien. Weiterhin werde noch ein kleines Schulbeet angelegt und ein Barfußpfad sei in Planung. Das Herzstück sei aber die Pausenhofarena. Das neue Fußball-Kleinspielfeld im Pausenhof wurde letztendlich in den neuen Pausenhof integriert, weil der Elternbeirat und der Schulförderverein eine sehr erfolgreiche Sponsoring-Aktion dafür ins Leben gerufen hatten. Unter dem Motto „One team, one dream“ wurden sage und schreibe über 11.000 Euro von örtlichen Gewerbetreibenden und Privatpersonen gespendet. Außerdem unterstützt auch die VR-Bank Mittelfranken-West die Anschaffung der Pausenhof-Arena mit 5.000 Euro.
Bürgermeister Henninger und Rektorin Schleußinger bedankten sich dafür ganz herzlich bei Melanie Sorace, Marion Heidingsfelder und Silvia Lederer vom Schulförderverein sowie Timo Weller vom Elternbeirat und überreichten einen Geschenkkorb.
Frau Schleußinger sprach abschließend ihren persönlichen Dank an Bürgermeister Henninger und Herrn Hirsch und Herrn Höchsmann von Hirsch-Architekten aus, weil immer ein offenes Ohr für die Belange der Schule vorhanden war. Es sei toll gewesen, dass die Schulfamilie mit eigener Handschrift mitgestalten durfte und gemeinsam Ideen entwickelt werden konnten. Schlussendlich sei eine fantastische Schule entstanden, die für die uns anvertrauten Kinder ein Lebensraum ist, in dem sie sich rundum wohl fühlen könnten, in der die Fähigkeiten eines jeden berücksichtigt werden könnten und in der es Zeit gebe für Experimente und eigene Wege.
Bürgermeister Henninger erwiderte den Dank an die Schulleitung und betonte, dass er sich auf eine lange Zeit der Zusammenarbeit in den neuen gemeinsamen bzw. benachbarten Räumen freue.
Am Nachmittag fand ein Tag der offenen Tür in Schule und Rathaus statt, der sehr großen Anklang fand. Der Heimatverein Flachslanden hatte dazu passend im Mehrzweckraum und in der Aula eine Ausstellung über die Geschichte der Schule in unserer Gemeinde vorbereitet. Auch sie fand sehr großen Anklang. Vielen Dank an Christa Henninger, Ruth Büttner und Angela Beisel für die Zusammenstellung der Bilderausstellung.
