Die Freiwillige Feuerwehr Flachslanden nutze den Brückentag nach dem Tag der deutschen Einheit zu einer Übung in der sanierten Grundschule.
Gegen 8.45 Uhr rückte die Feuerwehr Flachslanden an den Gebäudekomplex der Schule und des Rathauses an. Auch für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und die Mitarbeiter der Gemeinde war dies eine Übung. Sie waren aber bereits vorher eingeweiht worden.
Durch eine Nebelmaschine wurde im Keller der Schule ein Brand simuliert. Dieser breitete sich schnell über das gesamte Treppenhaus aus. Durch einen Handdruckmelder wurde dann der Alarm für beide Gebäudeteile ausgelöst. Durch die Alarmierung wurde ein Notruf simuliert. Dieser erreichte die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren diese mit drei Einsatzfahrzeugen zu dem Übungsobjekt. Gleichzeit haben die Schüler, Lehrer und Gemeindemitarbeiter das Gebäude zügig verlassen. Fünf Kinder und eine Lehrerin verließen das Klassenzimmer jedoch nicht und waren deshalb in ihrem Klassenzimmer Obergeschoss eingeschlossen.
Mit schwerem Atemschutz gingen drei Trupps in die Gebäudeteile und mussten jedes Zimmer nach evtl. vermissten Personen durchsuchen. Parallel dazu wurde mit einer Steckleiter die Rettung von außen vorbereitet. Die bereits aus dem Gebäude gekommen Schüler sammelten sich auf der Wiese gegenüber der Schule. Dort wurden sie auf Vollständigkeit von ihren Lehrerinnen geprüft.
Nach und nach wurden die eingeschlossenen Kinder befreit. Mit lauten Anfeuerungen der Schüler, die bereits auf dem Sammelplatz waren, kam eins nach dem anderen aus dem Fenster und kletterte die Leiter unter Sicherung durch die Feuerwehr herunter. Zum Schluss musste auch die Lehrerin den Schritt aus dem Fenster wagen. Die Atemschutztrupps gingen in der Zwischenzeit durch die kompletten Gebäude und durchsuchten von den Toiletten über die Abstellräume bis hin zu den Arbeitszimmern der Gemeinde jeden Winkel.
Nach ca. 30 Minuten war das komplette Gebäude evakuiert und es konnte belüftet werden. Besonders das Üben an Schulen und Kindergärten ist eine besondere Aufgabe für die Einsatzkräfte, denn vor allem die Atemschutzträger mit ihren Masken bereiten oftmals den kleinen etwas Angst. Diese wurde aber schnell verloren, nachdem die Geräteträger ihre Masken abgenommen haben. Der Brückentag war hier für alle beteiligten ein aufregendes Erlebnis. Die Einsatzkräfte räumten dann ihr Material zusammen und konnten nach ca. einer Stunde zurück in das Gerätehaus. Auch 1. Bürgermeister Hans Henninger musste das Gebäude verlassen. Er selbst ist auch bei der Feuerwehr, konnte aber wegen seiner Verletzung am Fuß leider nur zuschauen.
