Skip to main content

Ministranten aus den Kirchengemeinden Virnsberg und Sondernohe in Rom

29. Juni 2018, 14:00 Uhr: unser Abenteuer beginnt. Mit Rucksäcken und Koffern bepackt ging es voller Vorfreude nach Ansbach. Dort trafen wir unsere Betreuer und auch den Rest der Teilnehmer aus Ansbach. Im Bus 1 mit dem blauen Peace-Zeichen fuhren wir über Rothenburg und Langensendelbach nach Bamberg zu unserem Aussendungsgottesdienst an dem insgesamt 1000 Ministranten aus der Erzdiözese teilnahmen. Der Gottesdienst mit wunderschöner musikalischer Untermalung hat uns bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die kommende Wallfahrt gegeben. Erzbischof Dr. Ludwig Schick hat uns auch drei Tipps dafür gegeben und zwar sollen wir uns auf die Fahrt einlassen, uns einbringen und uns benehmen.

Um ca. 21 Uhr machten sich 15 Busse auf den Weg nach Italien. Während der Busfahrt, die insgesamt ruhig verlief, bekamen wir unsere Pilgerausrüstung, die aus einem Lederband mit Pins zum Austauschen, einem Schlauchtuch, einer Trinkflasche mit passendem Logo, einem Pilgerhut, Pilgerheft und aus Nassklebetattoos bestand. (Unser persönliches Highlight waren die Nassklebetattoos).

Am Montag bezogen wir um 13:30 Uhr unsere Bungalows und erkundeten daraufhin die Stadt. Bei heißen 37 Grad besichtigten wir die Spanische Treppe und den Trevi-Brunnen. Uns kam es so vor, als wären nur Ministranten unterwegs, da man an jeder Ecke Pilgerhüte ausmachen konnte. So begann auch das erste Tauschen der Hüte, Pins und Tücher. Es war erstaunlich, dass aus fast allen Ecken Deutschlands Ministranten nach Rom kamen.

Nach der Nacht im klimatisierten Bungalow ging es am Dienstag bei großer Hitze zum Kolosseum. Dort angekommen konnten wir auf eigene Faust den Circus Maximus und das Regierungsgebäude erkunden. 2 Wasserschlachten und eine Riesenpizza später ging es zum Petersplatz zur Papstaudienz. Wir mischten uns sofort unter die insgesamt 90.000 Ministranten aus 19 Ländern. In senkender Hitze wurden wir sogar mit Wasserschläuchen abgekühlt.

Dann war es endlich soweit, in weiß gekleidet fuhr der Papst an den Ministranten vorbei. Der ganze Platz verwandelte sich in eine jubelnde Schar junger Menschen. Dann begann die Vesper immer wieder untermalt von Musik und Gesang einzelner Gruppen. Dem Papst wurden die Pilgergeschenke, ein Pilgertuch, ein Pilgerarmband sowie ein T–Shirt mit dem Motto „Suche den Frieden und jage ihm nach“ überreicht.

Der Papst stellte sich den Fragen von 5 ausgewählten Ministranten, z.B. …warum ist der Glaube für Papst Franziskus so wichtig? Darauf antwortete der Papst, der Glaube ist wie die Luft zum Atmen, wir denken nicht bei jedem Atemzug an sie, wenn sie aber fehlt oder nicht sauber ist, erkennen wir wie wichtig sie ist. Der Glaube hilft den Sinn des Lebens zu begreifen. Es gibt jemanden der uns unendlich liebt. Wir können Gott als unseren Schöpfer und Retter erkennen. Unser Leben ist sein Geschenk an uns. Tut die Werke der Barmherzigkeit an eurem Nächsten. An einer anderen Stelle forderte er auf, zu erkennen, dass das entscheidende Kriterium unseres Handelns sein soll, alles zur Ehre Gottes zu tun. Die Stimme Gottes in uns ist die Nadel des Kompasses unseres Gewissens. Nach den Fürbitten gab es eine Minute der Stille für den Frieden, ein eindrucksvoller Moment, als die Ministranten den Petersplatz in Stille tauchten. Zum Abschluss gab für alle den päpstlichen Segen und wir verließen glücklich und in unserem Dienst gestärkt mit einem besonderen Gefühl der Gemeinschaft den Petersplatz. (Wer die Vesper erleben möchte, kann sich diese auf YouTube unter „Papst Franziskus-Treffen der Ministranten 2018“ ansehen)

Am Mittwoch besichtigten wir dann in aller Frühe die Katakomben. Zunächst bekamen wir Informationen zum früheren Nutzen der Katakomben, unter anderem dienten sie als Grabesstätten, als Zuflucht und als Plätze um den Gottesdienst abzuhalten. Diese Gottesdienste wurden allerdings nur in großen Räumen und nicht in den engen Gängen abgehalten.

Nach der Besichtigung ging es dann in unserem Bus zum Bamberger Picknick. Wie das Motto „Suche den Frieden und jage ihm nach“ schon vermuten lässt, haben wir uns sehr viel mit dem Thema Friede beschäftigt. In Gruppen sollten wir uns eigenständig Gedanken machen, wie mehr Frieden in der Welt wachsen kann. Das Picknick war eine gute Möglichkeit die Ministranten aus unserem Bus besser kennenzulernen. Den Abend darauf haben wir uns auch gleich mit den Rothenburger Minis getroffen.

Den Donnerstagvormittag durften wir frei gestalten. Einige gingen in die Stadt, um ein wenig zu shoppen, andere verbrachten die freie Zeit am Pool und wieder andere blieben in ihren Bungalows und schliefen. Um ca. dreizehn Uhr ging es dann zum Meer, ein weiteres Highlight dieser Reise. Nach dem Tag am Strand verbrachten wir unsere Zeit bis zum Abendessen am Pool.

Unseren Freitagmorgen verbrachten wir, mit packen, putzen und Koffer einladen. Danach ging es zu einem Aussichtspunkt, von dem man ganz Rom überblicken konnte. Den Abschlussgottesdienst durften wir mit unserem Erzbischof Dr. Ludwig Schick feiern. Nach dem Abendessen starteten wir erschöpft und voller Dankbarkeit für das Erlebte in Richtung Heimat.

So vieles haben wir aus Rom mitgenommen, aber ein Teil unserer Herzen ist in Rom geblieben. Am Ende bedanken wir uns bei allen, die uns diese Reise ermöglicht haben. Bei der Planungsgruppe, unseren wunderbaren Betreuern und bei allen die uns finanziell unterstützt haben. Ein herzliches Dankeschön dafür.

Aus den Pfarreien Virnsberg/Sondernohe
Luca Steinert, Theresa Stöhr, Judith Hertlein

Zurück
Judith Hertlein (erste Reihe: Mitte), Luca Steinert (zweite Reihe: Erster von rechts), Leonie Schroth (zweite Reihe: Dritte von rechts), Theresa Stöhr (zweite Reihe: Mitte)