Mit einem Fest unter freiem Himmel wurde das 20-jährige Bestehen des Bauernmarktes in Flachslanden gefeiert: Bereits am Vormittag hat das Duo „Gerti und Hans“ mit ihrer Drehorgel die Kunden des Bauernmarkts unterhalten. Am Nachmittag hat dann die Trachtenkapelle Sondernohe gespielt, die Volkstanzkinder des Heimatvereins sind aufgetreten und der Gesangverein Flachslanden hat ein Standkonzert gegeben. Auch Kutschfahrten durch das Dorf wurden angeboten.
Flachslandens Bürgermeister Hans Henninger hat in seinem Grußwort daran erinnert, dass die Idee für einen regelmäßigen Bauernmarkt im Rahmen der Flurbereinigung entstanden ist. Bei den vorbereitenden Arbeitskreisen wurde, so Henninger, in Zusammenarbeit mit der Direktion für ländliche Entwicklung bessere Absatzmöglichkeiten der heimischen Selbstvermarkter angeregt. Gleichzeitig sollte mit dem Bauernmarkt auch das Zentrum Flachslandens gestärkt werden. Beide Ziele seien, so der Bürgermeister, in den vergangenen Jahren erreicht worden.
Anneliese Schneider gab in einer Chronik einen Überblick über die Entwicklung des Flachsländer Bauernmarktes. Am 13. August 1992 wurde erstmals auf dem Flachsländer Marktplatz und in der Kettenhöfstettener Straße ein Bauernmarkt abgehalten. Sieben Direktvermarkter waren dabei, als die seit dem 30-jährigen Krieg nachweisbare Markttradition in Flachslanden wieder aufgegriffen wurde, so Schneider. Die Zahl der Anbieter hat sich innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt, so dass 1994 schon 15 Verkaufsstände bei den sechs Mal im Jahr stattfindenden Bauernmärkten aufgebaut wurden. Der Bauernmarkt-Verein habe sich immer auch ein attraktives Rahmenprogramm einfallen lassen, so Schneider. Beispielsweise gab es Auftritte der Volkstanzkinder, ein Korbflechter konnte bei der Arbeit bestaunt werden, es wurde Wollespinnen gezeigt oder verschiedene Musikgruppen traten auf. Derzeit, so bedauerte Anneliese Schneider und der amtierende Vorsitzende Hans Hofmann, gebe es nur fünf regelmäßige Fieranten auf dem Flachsländer Bauernmarkt. Die Philosophie sei aber weiterhin, so Schneider und Hofmann, regionale Produkte von Produzenten aus der Gemeinde Flachslanden zum Kauf anzubieten. Gleichzeitig solle der Bauernmarkt auch eine Kommunikationsplattform sein, um die ländlichen Strukturen zu stärken. Anneliese Schneider appellierte an die Flachsländer, die angebotenen Produkte zu kaufen und an die Produzenten, den Bauernmarkt als Plattform zu nutzen.
