Die Schreinerei Bodächtel in Flachslanden hat ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert: Mit einem Festakt für geladene Gäste in der Schreinerei und mit einem Tag der offenen Tür mit zahlreichen Attraktionen auf dem Firmengelände in der Industriestraße. Die Schreinerei Bodächtel wird in der vierten Generation von Uwe Bodächtel geführt und hat sich auf die Herstellung von Fenstern spezialisiert. Mit seinen 15 Mitarbeitern bearbeitet Uwe Bodächtel in ganz Deutschland Aufträge und ist auch viel mit der Produktion von Fenstern für denkmalgeschützte Häuser beschäftigt.
Der Betrieb wurde 1912 von Johann Georg und Wilhelmine Bodächtel in der Pfarrstraße in Flachslanden gegründet. Die Eheleute betrieben neben der Schreinerei noch ein Gasthaus mit Tanzsaal und eine kleine Landwirtschaft. Anfangs wurden hauptsächlich Möbel hergestellt, so berichtete Uwe Bodächtel. 1912 wurde auch Hans Bodächtel geboren, der das Unternehmen 1937 von seinem Vater übernommen hat. Er verlegte dann die Schreinerwerkstatt aus dem Obergeschoss des Anwesens in einen Anbau hinter den Tanzsaal.
Während des zweiten Weltkrieges ruhte der Betrieb, weil der Firmeninhaber zur Wehrmacht eingezogen wurde. 1946 wurde wieder mit der Möbelproduktion begonnen. 1939 wurde Ernst Bodächtel geboren, der am 1. September 1953 im elterlichen Betrieb die Lehre begonnen hat und immer noch tätig ist. In den vergangenen 100 Jahren hatte die Schreinerei rund 100 Mitarbeiter und es wurden 43 Lehrlinge ausgebildet. Seit 1960 wurden mehr Fenster als Möbel gebaut. Der Fensterbau blieb bis heute das Spezialgebiet der Schreinerei Bodächtel.
1982 bezog die Schreinerei neue Betriebsgebäude in der Industriestraße. 1996 wurde dann die Firma in eine GmbH umgewandelt und der Holzfensterbau wurde neben Holztüren zum alleinigen Produktionsschwerpunkt. 2004 wurden auch Kunststofffenster und Fassaden-Elemente in das Sortiment aufgenommen. 2005 scheid Ernst Bodächtel aus der Geschäftsführung aus und seither ist Uwe Bodächtel als alleiniger Geschäftsführer für die Geschicke des Familienbetriebs verantwortlich.
Der stellvertretende Vorsitzende der Schreiner-Innung Ansbach, Peter Arlt, bezeichnete in einem Grußwort die Schreinerei Bodächtel als einen „gesunden Handwerksbetrieb“. Arlt warb auch für den Beruf des Schreiners, der persönlich, kreativ und kompetent sei. Flachslandens Bürgermeister Hans Henninger lobte die Schreinerei Bodächtel und die Familie Bodächtel, die sich immer den technischen und gesellschaftlichen Veränderungen der jeweiligen Zeit angepasst haben. Mit seinen 16 Beschäftigten sei die Firma ein bedeutender Betrieb für die Marktgemeinde und ein, so stellte der Bürgermeister fest, gut geführtes Unternehmen.
