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Ortsteile

Flachslanden

Der Hauptort Flachslanden wird 1294 erstmals als "Vlasselanden" in einem Schriftstück genannt. 1303 taucht dann die Bezeichnung "Flahslanden" und 1337 "Flasland" auf. Seit 1536 lautet der Ortsname "Flachslanden". Die Ortsbezeichnung geht zurück auf die Siedlung bei den Flachsfeldern. Die früher oft gehörte Deutung des Ortsnamens als "Siedlung auf dem flachen Land" ist sprachgeschichtlich nicht haltbar.

Virnsberg und Boxau

Der Ort Virnsberg taucht erstmals 1235 als "Virnsperc" und später 1274 als "Virnsperch" auf. Erklärbar ist der Name als Siedlung bei dem Berg im Vircunnia-Wald. Ursprünglich wurde nur die Deutschordensburg so genannt und die bäuerliche Ansiedlung hieß Steinweg. Ab der bayerischen Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Burgname auch auf die Ansiedlung übertragen.
 

Die Ortschaft Boxau, die mit Virnsberg zusammengewachsen ist, ist erstmals 1294 urkundlich erwähnt als "Bockaw", dann 1484 als "Bockach" und im 17. Jahrhundert wird die Ansiedlung mehrfach "Boxaib" genannt. Der Name leitet sich ab von der Aue, die von den Böcken aufgesucht wird.

Sondernohe

Das Pfarrdorf ist im Jahr 1287 erstmals als "Sunderna" und dann 1288 als "Sundernach" erwähnt. Die Schreibung verändert sich weiter zu "Sundernaw" im Jahr 1294 und "Sundernach" im Jahr 1303. Ab 1732 ist dann Sondernohe die offizielle Bezeichnung. Wissenschaftlich erklärt sich der Name aus der Bezeichnung "Siedlung an dem südlich gelegenen Bach". Dieser Richtungsname ist auf die Zenn bezogen, deren Flusstal schon früh besiedelt worden war. Wahrscheinlich wurde die Bezeichnung "zu dem südlichen Bach" von dem heutigen Unteraltenbernheim aus gesehen, das früher Bernowe hieß.

Neustetten

Das Kirchdorf Neustetten taucht erstmals 1169 als "Niwenstat" und 1204 als "Niuwenstat" in Urkunden auf.1732 lautet die offizielle Bezeichnung dann Neunstetten und ab 1809 dann Neustetten. Der Name kommt von der Bezeichnung "zu der neuen Wohnstätte".

Kettenhöfstetten

Das Dorf wurde 1242 erstmals als "Cottenhouestin" in einem Schriftstück genannt. Ab dem 18. Jahrhundert hat sich dann der Name "Kettenhöfstetten" durchgesetzt. Sprachgeschichtlich kann der Name als "Zu den Hofstätten des Cotto" erklärt werden. Von den Einheimischen wird der Ortsname Kettenhöfstetten mit dem Wort Kette in Verbindung gebracht. Auf Anordnung des Markgrafen sollen im 30-jährigen Krieg Ketten um das Dorf gespannt worden sei, wodurch das Dorf vor der Zerstörung bewahrt wurde. Diese Ortsnamenserklärung ist aber wohl eher eine nette Geschichte, als wissenschaftlich begründete Erklärung.

Rosenbach

Das Dorf ist 1204 das erste Mal nachweisbar als "Rossebach" und 1287 als "Rossenbach". Die heutige Schreibung mit nur einem "s" gibt es erst seit 1809. Der Ortsname lässt sich herleiten von der Siedlung am Rossbach, an dem Bach an dem die Pferde getränkt wurden.

Borsbach

Die Ansiedlung Borsbach ist erstmals im Jahr 1342 als "Porspach" in einer Urkunde genannt und drei Jahre später, 1345 taucht der Ort dann schon als "Borspach" auf. Ab 1536 heißt das Dorf Borsbach. Der Name leitet sich ab von dem mittelhochdeutschen Wort "Bôr" (Trotz, Empäörung).

Wippenau

Das Dorf wird erstmals 1294 als "Wippenaw" und dann 1303 als "Wippenawe" in Schriftstücken genannt. Erst 1809 setzt sich dann die Bezeichnung Wippenau durch. Sprachgeschichtlich erklärt sich der Name als "Zu der Aue des Wipo".

Schmalnbühl

Die Ortschaft wird 1398 erstmals als "Smalnpuhel", dann 1402 als "Smalpühel" und schon 1684 als "Schmalnbühl" genannt. Der Name bedeutet die Siedlung bei oder auf dem kleinen Bühl (=Hügel).

Kemmathen und Schneidmühle

Die Ansiedlung Kemmathen wird 1275 erstmals als "Kemenaten" erwähnt. Der Name ist erklärlich "Bei den Wohnstätten". Ab 1732 heißt der Ort nur noch "Kemmaten", das Dehnung-H ist erst im 19. Jahrhundert dazugekommen.

Ruppersdorf

Erstmals 1242 als Rupoldesdorf erwähnt, was heißt "Zum Dorf des Rupold". Schon 1439 taucht die Bezeichnung "Rupperßdorf" auf.

Birkenfels

Erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1275 als "Birchenfels", bereits im Jahr 1293 ist dann ein Bruno de Brikenfels namentlich genannt und im Jahr 1732 taucht dir Ortschaft dann als "Bürckenfels" in Dokumenten auf. Birkenfels ist ein typischer Burgenname, der durch die Anlage einer bäuerlichen Ansiedlung um die Burg zum Ortsnamen wurde. Überreste der Burg sind noch zu sehen.

Hainklingen

Das Dorf ist 1294 erstmals als "Hegninklingen" urkundlich nachweisbar und 1375 taucht der Weiler als "Heinen Clingen" ist einem Dokument auf. Seit 1739 lautet der Ortsname "Heinklingen" oder "Hainklingen". Wissenschaftlich lässt sich der Ortsname erklären als die Siedlung des Hegino bei der Klinge (=Schlucht).

Kellern

Der Weiler Kellern ist 1402 als "Keler" das erstemal erwähnt und im Jahr 1417 taucht die Bezeichnung "zu den Kelen janhalb Onolzbach in dem Walde" auf. Ab 1809 in bayerischer Zeit wird die Ortschaft Kellern genannt bestehend aus den Einöden Kesselmühle, Kesselhof, Hummelhof und Rohrmühle. Wissenschaftliche lässt der Ortsname nur die Deutung zu: "Zu den Kelen", das heißtbei den Schluchten. Der Ort liegt zwar an der Einmündung des Borsbaches in die Rezat, wo das Tal nicht mehr zu so eng ist, dass man von einer Schlucht sprechen kann. Ursprünglich waren Keller nicht die Untergeschosse von Häusern, sondern wurden in Hohlwegen oder an Hängen angelegt und dienten besonders zur Aufbewahrung der Rüben für den Winter. Wahrscheinlich war ein natürlicher "Keller" in dem gleich hinter dem Kesselhof aufsteigenden Nordabhang des Borsbachgrundes als namensgebende Faktor vorzustellen.

Lockenmühle

Diese Ansiedlung wird erstmals 1732 als "Flocken Mühl" erwähnt und ab 1809 dann als "Lokenmühl". Mühlennamen gehen häufig auf ihre früheren Besitzer zurück und so ist zu vermuten, dass der Name "Zur Mühle des Müllers Lock" zurückgeht. Flockenmühle ist wohl einer umgangssprachliche Verballhornung des eigentlichen Namens.

Rohrmühle