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Bilderausstellung zur Kirchweih in Flachslanden

Die Kirchweih in Flachslanden sei mehr als nur Essen, Trinken und Feiern: Bürgermeister Hans Henninger und Pfarrerin Elisabeth Franz zeigten sich sehr erfreut, dass es aus Anlass der Kirchweih immer auch kulturelle Höhepunkte gebe. In diesem Jahr hatte Dr. Dieter Birmann aus München eine Ausstellung mit Werken seiner Tante Ida Junginger zusammengestellt, die 2012 in Nürnberg verstorben ist. Die Künstlerin hielt sich in den 1930-er Jahren oft bei ihrem Onkel Christian Nörr im Flachsländer Gemeindeteil Birkenfels auf. Dabei entstanden viele Kunstwerke mit Motiven in und um Flachslanden.

Diese Kunstwerke, die beispielsweise längst abgebrochene oder im Krieg zerstörte Gebäude zeigen, seien wichtige Zeitdokumente, so der Neffe Dr. Dieter Birmann. Als Beispiel nannte er das Torhaus in Birkenfels, durch das früher die Gemeindeverbindungsstraße führte und das 1945 von den heranrückenden amerikanischen Soldaten zerstört wurde. Ida Junginger ist am 3. April 1911 in Nürnberg geboren und am 11. März 2012 in ihrem Heimatstadtteil Schoppershof verstorben. Nach dem Abschluss am städtischen Mädchenlyzeum in Nürnberg und Studien im „Offenen Arbeitssaal“, einem Vorgänger der heutigen Volkshochschule, studierte sie je vier Semester an der Nürnberger und Münchner Staatsschule für Angewandte Kunst.

Nach ihrem Studium wirkte sie bis 1970 am Helene-Lange-Gymnasium in Fürth als Kunsterzieherin. Während ihrer Jugend- und Studentenzeit besuchte sie in den Sommerferien häufig ihren Onkel Christian Nörr, der von 1909 bis 1935 als Förster in Birkenfels arbeitete im dortigen Forsthaus. Vor allem die 1928 und 1930 entstandenen Bleistiftzeichnungen beispielsweise von Birkenfels, Borsbach und der Rohrmühle zeigen, so Dr. Birmann, ihre große künstlerische Begabung, sie haben aber auch wegen ihres Detailreichtums einen besonderen historischen Wert.

Daneben waren in der Ausstellung auch andere Werke Jungingers zu sehen, die sie beispielsweise auf Reisen nach Italien oder andere Länder gemalt hat. Die Werke von Ida Junginger wurden erstmals ausgestellt, so Dr. Birmann, der den Nachlass seiner Tante verwaltet. Fotos vom damaligen Förster Nörr, dem Forsthaus sowie Postkarten von Flachslanden und anderen Ortschaften der Marktgemeinde vertieften den heimatgeschichtlichen Bezug der Ausstellung.

 

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Dr. Birmann erklärt die Bilderausstellung; Foto: Biernoth