Mit einem Tag der offenen Tür in der Grundschule und dem neuen Rathaus wurde am 26.11.2011 der Umzug der Gemeindeverwaltung in Flachslanden gefeiert: Die Grundschule wurde energetisch saniert und im bisherigen Südflügel des Schulhauses wurde die Gemeindeverwaltung untergebracht. Die Gesamtkosten betrugen 1,175 Millionen Euro, wovon die Gemeinde 520.000 Euro Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II erhalten hat. Die neuen Verwaltungsräume schlagen mit 306.000 Euro zu Buche.
Flachslandens Bürgermeister Hans Henninger sagte in seiner Ansprache, dass sich die Marktgemeinde in diesem Jahr selbst ein Weihnachtsgeschenk gemacht habe. Nach fast zweijähriger Bauzeit konnte am Wochenende der Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Grundschule und die Einweihung der neuen Verwaltungsräume gefeiert werden. Damit konnte, so Henninger, ein großer Schritt in Richtung Erhalt und Modernisierung der Infrastruktureinrichtungen gemacht werden. Nur durch die finanzielle Unterstützung im Rahmen des Konjunkturpaktes II sei dies möglich geworden.
Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer erinnerte in seinem Grußwort an die erste Finanzkrise Ende 2008 in deren Folge die deutsche Wirtschaft im Jahr 2009 um fünf Prozent gesunken ist. Unter dem Eindruck diese Krise hatte die Bundesregierung, so Dr. Bauer, am 27. Januar 2009 das Zukunftsinvestitionsgesetz beschlossen. In Bayern wurden mit diesem Konjunkturpaket II, wie das Gesetz genannt wird, 1,96 Milliarden Euro ausgeschüttet. Es sollten damit zentrale Zukunftsbereich wie Bildung, Forschung, Klimaschutz und Infrastruktur gefördert werden. Die Mittel wurden nicht nach dem Gießkannenprinzip, so der Regierungspräsident, sondern auf zielführende Projekte verteilt.
In Mittelfranken wurden 1.100 Anträge gestellt mit einem Volumen von 800 Millionen Euro. Aus dem Landkreis Ansbach gingen allein 180 Anträge ein, wovon 35 Maßnahmen mit einem Volumen von 14 Millionen Euro gefördert wurden. Darunter sei auch die Sanierung der beiden Schulgebäude in Flachslanden gewesen, so Dr. Thomas Bauer. Der zugesagte Zuschuss in Höhe von 520.000 Euro Zuschuss sei bereits vollständig ausbezahlt. Mit dem Geld habe die Gemeinde, so der Regierungspräsident, einen wichtigen Beitrag zur Energie-, Ressourcen- und Klimaschonung geleistet.
Ansbachs Landrat Rudolf Schwemmbauer wies in seinem Grußwort darauf hin, dass mit den neuen Verwaltungsräumen die beengten Verhältnisse in den angemieteten Räumen am Marktplatz ein Ende haben. Mit der Sanierung der Grundschule wurde der Grundstein für einen weiteren dauerhaften Schulbetrieb gelegt. Nach der Auflösung der Teilhauptschule habe die Gemeinde Flachslanden, so Schwemmbauer, den seiner Meinung nach richtigen Schritt getan und mit Blick auf einen Rathausneubau deutlich billigeren Umbau des Südflügels der Schule zum Rathaus gemacht.
Architekt Stefan Hirsch merkte in seiner Ansprache an, dass durch den Wegzug der Gemeindeverwaltung vom Marktplatz die Ortsmitte abgewertet wurde. Bei der Abwägung aller Sachverhalte, so Hirsch, sei die Umnutzung des Südflügels der Schule als Rathaus aber die richtige Entscheidung gewesen. Durch das architektonische Konzept seien beide Gebäude als Schule und Rathaus getrennt wahrnehmbar. Musikalisch gestaltet wurde die Einweihungsfeier von den Schülern der Grundschule. Nach dem Festakt in der Mehrzweckhalle konnten die sanierten Schulräume und die neuen Verwaltungsräume besichtigt werden. Der Heimatverein Flachslanden hatte in der Aula der Schule eine Ausstellung mit historischen Fotos der ehemals selbständigen Schulen in den eingemeindeten Orten Virnsberg, Sondernohe und Neustetten zusammengestellt.
