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Oskar Völler folgt Nicole Guggenberger auf den "Thron"

Königsabholung mit einigen Besonderheiten

Das erste Königsschießen auf der neuen digitalen Schießanlage des Virnsberger Schützenhauses war ein voller Erfolg. Über 2700 Schuss gaben die 56 Teilnehmer des Schießens an vier Schießabenden ab und erzielten teilweise beachtliche Ergebnisse.

Doch bevor es an die Bekanntgabe der Gewinner des Wettbewerbs ging, wurde die amtierende Schützenkönigin Nicole Guggenberger traditionsgemäß von ihren Schützenschwestern und -brüdern in Begleitung der Blaskapelle Virnsberg an ihrem Wohnhaus abgeholt. Zur Überraschung aller fand die Abholung heuer mit akustischer Unterstützung durch eigens von "Prinzgemahl" Rainer Guggenberger engagierten Böllerschützen statt.

An lobenden Worten durch Vorstand Michael Strauß über Nicoles vorbildliche Amtsführung fehlte es nicht und die scheidende Königin blickte in ihrer Ansprache mit Stolz und reichlich Wehmut auf das Jahr ihrer Regentschaft zurück. Dazu gab es noch eine Aufforderung: Alle Gäste sollten sich an der Garagenwand mit ihrer Unterschrift verewigen. Die Garage hatte neben einem neuen Anstrich auch einen Schriftzug "Königsabholung 2018" sowie den nachgemalten Königsschuss erhalten - das gab es bislang noch nie.

An dem wahrhaft königlichen Büffet, das Nicole und ihr Helferteam auf die Beine gestellt hatten, konnten sich die Gäste stärken, bevor es im Marschzug Richtung Schützenhaus ging.

Mit der Eröffnung des Königsballes im herbstlich dekorierten Schützenhaus ging dann aber Nicoles Regierungsjahr zu Ende und man wartete gespannt auf die Siegerehrung. Erfreulicherweise teilten sich die vordersten Platzierungen Wettkampfschützen und Hobbyteilnehmer gleichermaßen.

Abräumerin des Abends war jedoch eine junge Wettkampfschützin. Lana Wiesinger holte sich nicht nur den Jugendpokal (149,1 Teiler), sondern auch die Glücksscheibe (10,4 Teiler) und die Jugendmeisterserie (92 Ringe). Der Verein erhofft sich viel von seinem jungen Nachwuchstalent, so Michael Strauß bei der Ansprache zur Siegerehrung.

Aber auch 2. Vorstand Sabine Naus konnte exzellente Resultate vermelden. So gewann Stefan Guggenberger die Deutschordensscheibe mit einem 18 Teiler. Ganze 11 Schüsse lagen hier unter 100 Teilern. Auf der Ehrenschützenmeisterscheibe trennte nur ein Wimpernschlag den Gewinner Christoph Strauß (22,0 Teiler) und die Königin Nicole Guggenberger (24,6 Teiler).

Der beste Teiler des Abends fiel auf der Festscheibe, die dank Spenden zahlreicher Geschäftspartner und Gönner des Vereins wieder ein attraktives Ziel bot. Oskar Völler glänzte hier mit dem besten Schuss des Wettbewerbs, einem 9-Teiler, gefolgt von Karina Reeg (11,1 Teiler) und Mirjam Guggenberger (16,4 Teiler). Harry Dämpfling setzte sich bei den Luftpistolenschützen mit 45 Ringen ein weiteres Mal gegen Oskar Völler (43 Ringe) und Ernst Leopold (42 Ringe) durch.

Bei der Hobbymeisterserie, die Teilnehmern, die seit mindestens einem Jahr nicht mehr aktiv im Wettkampfgeschehen waren, vorbehalten ist, waren die 95 Ringe von Susanne Ortenreiter der Maßstab. Mit nicht weniger beachtlichen 88 Ringen folgte Dieter Hinz auf Rang 2 und Cornelia Seufert mit 85 Ringen auf Rang 3. Ernst Leopold führte mit ausgezeichneten 105,3 Ringen die Rangliste der Aufgelegt-Schützen an. Bei den Damen behauptete sich Karina Reeg mit 95 Ringen, ihr folgten Mirjam Guggenberger (94 Ringe) und Stephanie Beck-Hempfling (93 Ringe).

Robert Strauß gewann mit einer 93er Serie die Meisterwertung in der Altersklasse. Michael Strauß erreichte mit 92 Ringen den 2. Platz, Horst Seufert kam mit 91 Ringen auf Platz 3. Christoph Strauß demonstrierte mit 99 Ringen das Leistungspotential im Verein und gewann damit die Herren-Meisterwertung vor seinen Teamkollegen Peter Reeg (96 Ringe) und Johannes Strauß (95 Ringe).

Anlässlich des Umbaus der Schießstände im Frühjahr wurde ein Einweihungspokal ins Leben gerufen, der auf die Dauer von 5 Jahren herausgeschossen wird. Der dreimalige Gewinner des Pokals oder falls dieser nicht ermittelt wird, der beste Schütze, wird final als Gewinner eingraviert. Das Besondere an diesem Pokal ist zum einen, dass er handgegossen ist, zum anderen aber auch die Virnsberg-Münze des Oktoberfestlandesschießens 2017, die in den Deckel eingelassen wurde. Diese Arbeit erledigte Sebastian Hahn, weswegen er auch die Trophäe überreichen durfte. Erster Gewinner wurde Jungschütze Timo Bradley mit einem 16,1 Teiler.

Wie in Virnsberg üblich, gab es auch 2018 zahlreiche Bewerber um die Königswürde. Der Titel des 2. Ritters ging an den Virnsberger Sommerbiathleten Sebastian Ernst. Mit einem 104,9 Teiler musste er sich knapp geschlagen geben. Eine sichtliche Enttäuschung war für Mike Bradley allerdings der 2. Platz, durfte er sich seines Erfolgs mit einem 73,4 Teiler fast schon sicher sein, doch reichte dieser Topschuss heuer nicht.

Nachdem Vorstand Michael Strauß wie immer eine ausführliche Wegbeschreibung des nächsten Abholungszieles gegeben hatte, war jedem im Saal klar, dass Oskar Völler nach Jahrzehnten des Anlaufnehmens mit einem 48,7 Teiler einen vorläufigen Höhepunkt in seiner Schützenkarriere gesetzt hatte. Er erhielt die handgemalte Königsscheibe, die das Taubenhaus im Schloß Virnsberg zeigt. Zusammen mit der Königskette und dem Krug war er nun mit allen Utensilien ausgestattet und bestritt im Anschluss mit Ehefrau Anita den Ehrentanz.

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Von links nach rechts: stehend: Sabine Naus, Ernst Leopold, Oskar Völler, Robert Strauß, Mike Bradley, Stephan Guggenber-ger, Timo Bradley, Karina Reeg, Lana Wiesinger, Michael Strauß, Susanne Ortenreiter; kniend: Christoph Strauß, Harry Dämpfling.