Wenn die Feuerwehr den Schlauch gegen ein Luftgewehr tauscht, wenn Musiker Teiler anstatt Takte zählen, wenn die Krieger mal mit kleinen Kalibern vorlieb nehmen müssen, wenn die Kolpingfamilie an einem Schießstand anzutreffen ist, wenn die Obstler nach den hochhängenden Früchten greifen und die Wettkampfschützen bei den Schützen einmal nicht schießen dürfen ... dann ist in Virnsberg Vereinspokalschießen. Zum 26. Male trafen sich Auswahlen der sechs Ortsvereine an den Ständen des gastgebenden Schützenvereins und der dritte Wanderpokal in der Serie fand auch gleich seinen neuen Besitzer.
An dem Reglement, das den Einsatz von sechs Schützen pro Verein vorsieht, wobei jeder Teilnehmer 10 Schuss mit dem Luftgewehr abgibt, hat sich seit Einführung des Wettbewerbs nichts geändert. Für die Wertung werden die fünf besten Teiler einer Mannschaft addiert und bilden somit das Endergebnis. Um bestmögliche Chancengleichheit zu schaffen, waren wie immer Schützen vom Schießen ausgeschlossen, die in der letzten Saison aktiv an Rundenwettkämpfen teilgenommen hatten.
Nachdem alle Papierscheiben die Auswertmaschine passiert hatten, konnte Schützenvorstand Michael Strauß der Freiwilligen Feuerwehr zum insgesamt neunten Gewinn des Vereinspokalschießens gratulieren. Die Feuerwehrler brachten es auf zusammen 1426 Teiler und damit wandert der Pokal zum dritten Mal final ins Feuerwehrhaus. Für die Spitzenposition reichte es beim Schützenverein auch im Jahr 2017 nicht. Mit einer Teilersumme von 1510 musste sich der Gastgeber mit dem zweiten Platz begnügen. Auf Rang drei kam heuer die Kolpingfamilie mit insgesamt 1841 Teilern.
Über den von Altbürgermeisterin Renate Herrmann spendierten Essensgutschein durfte sich Helmut Büchler von der Feuerwehr als mit einem 131-Teiler bester Schütze des Abends freuen. Das zweitbeste Ergebnis, einen 171-Teiler, schoss Martina Ruff von der Blaskapelle. Alfred Stocker, der für die Kolpingfamilie am Start war, komplettierte mit einem 202-Teiler das Siegerpodest.
